Bei einem Großteil der auserwählten Projekte führten Frauen Regie. Die Dokumentationen handeln von Frauen und erzählen von der Umweltveränderung.
In dieser schwierigen Zeit hat sich Gucci über den Gucci Tribeca Documentary Fund erneut der Kunst und der Arbeit aufstrebender Filmemacher*innen verpflichtet. Zum 13. Mal in Folge unterstützten das Tribeca Film Institute® (TFI) und Gucci 11 Empfänger mit Zuschüssen in Höhe von 140.000 Dollar – alle befassen sich intensiv mit dringlichen Themen wie Klimawandel, Rassismus, Sexismus, Terrorismus und Immigration.
Zu den ausgewählten Dokumentationen gehörten unter anderem berührende Geschichten über zum Tode verurteilte Häftlinge in Texas, in Syrien inhaftierte Mitglieder des Islamischen Staates und schwarze Mütter, die an vorderster Front gegen Polizeiübergriffe kämpfen.
Der Gucci Tribeca Documentary Fund hat seit 2008 insgesamt 105 Dokumentationen in Spielfilmlänge mit Zuschüssen von über 1,5 Millionen Dollar unterstützt. Die Dokumentationen beleuchten und humanisieren kritische Themen, vor allem durch Geschichten, bei denen starke Frauen im Mittelpunkt stehen.
Die diesjährigen Empfänger*innen wurden von einer Jury aus renommierten Filmemacher*innen, Branchengrößen und Aktivist*innen wie De’Ara Balenger (Mitbegründerin von Maestra), Mustafa Khalili (Digital Documentaries Editor, BBC), KiKi Layne (Schauspielerin; If Beale Street Could Talk) und Brett Story (Regisseurin; The Hottest August) ausgewählt.
Mehr über die Empfänger*innen 2020 und ihre Filme erfahren Sie hier:
After Sherman
Regie: Jon Sesrie-Goff
Produktion: Blair Dorosh-Walter, Madeleine Hunt-Ehrlich, Jon Sesrie-Goff
USA
After Sherman ist eine Geschichte über das Erbe und die Spannungen, die die kollektive amerikanische Geschichte prägen. Eine Erkundung der Küstengegend von South Carolina als Stätte des Stolzes und des Rassentraumas durch die Bewahrung der Gullah-Kultur und die Landerhaltung wird gewaltsam unterbrochen.
Airborne
Regie: Shaunak Sen
Co-Produktion: Aman Mann
INDIA
Die Geschichte der apokalyptischen Luft von Delhi wird durch eine ungewöhnliche Figur erzählt – den schwarzen Drachen und seine menschlichen Anhängsel.
Ain’t I A Woman
Regie: Sabaah Folayan
Produktion: Emily Best, Sabaah Folayan, Megan Goedewaagen
USA
Die meisten Amerikaner glauben, dass Frauen und Männer den gleichen Schutz durch das Gesetz genießen. Das tun sie nicht. Ain’t I A Woman wirft einen kritischen Blick auf die Entwicklung des amerikanischen Feminismus und fängt dabei den bis zum heutigen Tag andauernden Kampf um die Ratifizierung des Equal Rights Amendment und die Stärkung von Frauen aller Rassen ein.
Black Mothers
Regie: Débora Souza Silva
Produktion: Débora Souza Silva, David Felix Sutcliffe
USA
Gewalt. Entrüstung. Straffreiheit. Und noch mal von vorn. Black Mothers begleitet zwei Mütter, die den Kreislauf der rassistischen Polizeigewalt im US-Justizsystem durchbrechen wollen. Während die eine den Angriff von Polizeikräften auf ihren Sohn untersucht, wandelt die andere ihre Trauer in Tatkraft um und organisiert sich mit anderen Müttern im Kampf für Gerechtigkeit.
Driver
Regie: Nesa Azimi
Produktion: Nesa Azimi, Elise McCave, Kellen Quinn
USA
Driver begleitet die Fernfahrerin Desiree Wood und eine starke Gemeinschaft aus Lkw-Fahrerinnen. Denise nimmt es mit der alltäglichen sexuellen Gewalt und einer Branche, in der milliardenschwere Speditionskonzerne Absprachen treffen und die einzelnen Fahrer*innen namenlos und austauschbar sind, auf und bringt eine ungewöhnliche Gruppe aus Fahrerinnen zusammen, die auf den Straßen Stärke, Solidarität und Selbstbestimmung finden.
Jasiri
Regie: Jasiri, Moyo und Duke
Produktion: Callie Barlow, Malla Grapengiesser, Laurence Thrush
USA
Bei dem Dokumentarfilm Jasiri wurde die Regie aus der Todeszelle heraus geführt. Jasiri, Moyo und Duke sind drei afroamerikanische Männer, die zusammengerechnet 55 Jahre in Einzelhaft in einem Hochsicherheitsgefängnis in Texas – dem Ground Zero für die Todesstrafe in den USA – absitzen. In dieser persönlichen Erzählung denken die Männer über den Wert des menschlichen Lebens nach, während sie auf ihren Hinrichtungstermin warten. Die Männer hatten keinerlei Zugang zu Bildungsprogrammen, Kontaktbesuchen, Kameras, Fernsehen oder Telefonen und ersannen eine Möglichkeit, dieses Filmprojekt im Verborgenen zu verwirklichen. Mithilfe eines Netzwerks aus unabhängigen Kameraleuten, Aktivisten und Filmemachern außerhalb des Gefängnisses können sie ihre Geschichte aus dem Gefängnis auf die Leinwand bringen.
King Coal
Buch und Regie: Elaine McMillion Sheldon
Produktion: Molly Born
USA
Eine lyrische Abhandlung aus einem verloren gegangenen Paradies, eingebettet in eine Reihe aus aktuellen dokumentarischen Skizzen, beleuchtet Kohle als wesentlichen Bestandteil der Identität und Erfahrungen der Menschen in den Appalachen. King Coal ist eine visuelle Erinnerung daran, warum Veränderungen so langwierig und schmerzhaft sind.
Rojek One Day
Regie: Zaynê Akyol
Produktion: Zaynê Akyol, Audrey-Ann Dupuis-Pierre, Sylvain Corbeil
SYRIEN/KANADA
Rojek One Day ist eine intime Unterhaltung mit einigen der einflussreichsten Mitgliedern des Islamischen Staates (IS), die derzeit in Syrien inhaftiert sind. Als Kulisse dient ein Land, das versucht, wachsam zu bleiben und gleichzeitig die Folgen des jahrelangen Krieges zu bewältigen.
To The End
Regie: Rachel Lears
Produktion: Robin Blotnick, Rachel Lears, Sabrina Schmidt Gordon
USA
In diesem entscheidenden Moment in unserer Geschichte ist politischer Mut gefragt, um die Klimakrise aufzuhalten – und die Uhr tickt. To The End erzählt die sich überschneidenden Geschichten von vier Women of Color, bei denen es sich um Schlüsselfiguren bei der Entstehung des Green New Deal – eines ehrgeizigen Plans zur Bewältigung des Klimawandels – handelt, und beleuchtet Aspekte der Wirtschafts- und Rassengerechtigkeit. Inmitten der US-Wahlen 2020, der Corona-Pandemie, der sich verschärfenden Wirtschaftskrise und der historischen Proteste gegen den systematischen Rassismus müssen diese einflussreichen jungen Frauen zusammenarbeiten, um das Recht ihrer Generation auf eine Zukunft geltend zu machen.
Untitled
Regie: Sura Mallouh
Produktion: Sura Mallouh, Yoni Golijov, Laura Poitras
USA
Zwei Freunde enthüllen einen Konflikt, der ihr ohnehin schon umkämpftes Land spaltet. Dieser Beobachtungsfilm wird aus allen Blickwinkeln erzählt, gewährt noch nie dagewesene Einblicke in Gerichtssäle, anonyme Quellen und Anführer von Gemeinschaften und entwickelt sich in Echtzeit.
Untitled Privacy Project
Regie: Kate Stonehill
Produktion: Steven Lake
Vereinigtes Königreich
Ein Aktivist wird bei einer Grenzkontrolle aufgehalten. Als er sich weigert, die Passwörter für sein Telefon herauszugeben, wird er verhört und des Terrorismus bezichtigt.
„Dokumentationen sind ein wichtiges kreatives Stilmittel, das unsere Aufmerksamkeit auf bedeutende Themen lenkt und uns zeigt, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen und verstehen.“