Abschrift

Gucci feiert den Women’s History Month – Transkript

SPRECHERINNEN

Jaha Dukureh, Sophia Li, Stimme von Gucci

Stimme von Gucci 00:00

Willkommen beim Gucci Podcast zur Feier des Women’s History Month. In Zusammenarbeit mit Gucci Equilibrium – einer Plattform, die geschaffen wurde, um einen positiven Wandel für den Planeten und die Menschen herbeizuführen – ist diese besondere Folge entstanden. Sie wird von der preisgekrönten Journalistin und Umweltschützerin Sophia Li moderiert. Ihre Gesprächspartnerin ist die gambische Frauenrechtsaktivistin Jaha Dukureh. Jaha engagiert sich weltweit für den Kampf gegen die Genitalverstümmelung bei Frauen und die Verheiratung von Kindern, was sie selbst beides durchleben musste. Bitte beachten Sie, dass in dieser Folge Gewalt und Suizid thematisiert werden. Achten Sie beim Anhören auf Ihr Wohlbefinden.

 

Sophia Li 00:46
Hallo zusammen, mein Name ist Sophia Li, ich bin Journalistin und heiße Sie heute beim Gucci Podcast für Equilibrium herzlich willkommen. Es ist mir eine Ehre, heute im Rahmen dieser besonderen Folge zur Feier des Women’s History Month mit der Frauenrechtsaktivistin Jaha Dukureh sprechen zu dürfen. Hi, Jaha.

 

Jaha Dukureh 01:02

Hi, Sophia.

 

Sophia Li 01:04
Ich freue mich sehr, heute mit dir hier zu sein.

 

Jaha Dukureh 01:05
Das kann ich nur zurückgeben. Ich freue mich auch sehr.

 

Sophia Li 01:08
Also, Jaha, was bedeutet es für dich, im Jahr 2023 eine starke Frau zu sein?

 

Jaha Dukureh 01:14
Für mich bedeutet es im Grunde, ich selbst sein zu können. Ich kann mir frei aussuchen, wie meine Kinder aufwachsen sollen. Ich kann meinen Kindern all die Möglichkeiten geben, die ich selbst nicht hatte, die mir genommen wurden. Und die Wahl zu haben und einfach ich selbst sein zu können.

 

Sophia Li 01:35

Also Selbstständigkeit.

 

Jaha Dukureh 01:37

Ja.

 

Sophia Li 01:37

Und Selbstbestimmung.

 

Jaha Dukureh 01:38

Ja.

 

Sophia Li 01:38
Wie auch immer also die Wahl ausfällt …

 

Jaha Dukureh 01:41

Genau, es ist meine freie Entscheidung.

 

Sophia Li 01:42

Es ist deine Wahl.

 

Jaha Dukureh 01:42

Meine eigene.

 

Sophia Li 01:43
Sie wurde nicht von der Regierung, der Gesellschaft oder durch kulturelle Normen vorgegeben. Es ist deine Wahl.

 

Jaha Dukureh 01:46

Meine eigene.

 

Sophia Li 01:47
Und die Entscheidung jeder Person und jeder Frau kann unterschiedlich ausfallen.

 

Jaha Dukureh 01:50
Genau. Welche Entscheidung ich also auch treffe, ob es um meinen Körper oder darum geht, ob ich ein Baby behalte … Ich sage das, weil ich, als ich meine Kinder bekam, keine andere Wahl hatte. Ich wurde im Alter von 15 Jahren zwangsverheiratet. Und dann mit 17 Jahren noch einmal.

 

Sophia Li 02:08
Du warst eine Kinderbraut.

 

Jaha Dukureh 02:09
Genau. Und ich konnte mir nicht aussuchen, ob ich Kinder haben wollte oder nicht. Als selbstbewusste Frau im Jahr 2023 kann ich nun sagen, dass ich eine Wahl habe. Und ich kann diese Entscheidungen treffen. Und auch meine Tochter hat eine Wahl. In ihrem Alter, sie wird am 17. März 13 Jahre alt … … Als ich in ihrem Alter war, hatte ich schon einen Ehemann.

 

Sophia Li 02:33

Wow.

 

Jaha Dukureh 02:34

Genau.

 

Sophia Li 02:34

Weiß sie das? Kennt sie deine Geschichte?

 

Jaha Dukureh 02:36

Ja, die kennt sie.

 

Sophia Li 02:37
Ja? Und erinnerst du sie jeden Tag daran, dass sie diese Wahl hat?

 

Jaha Dukureh 02:40
Genau. Ich sage ihr jeden Tag, dass ich einfach nur möchte, dass sie ein Kind ist. Ich möchte einfach nur, dass sie glücklich ist. Und sie ist so klug. Und sie ist für ihr Alter gleichzeitig auch sehr, sehr verantwortungsbewusst. Und manchmal will ich das gar nicht, weil ich nicht möchte, dass sie zu dem Kind heranwächst, das immer verantwortungsbewusst war. Deswegen sage ich ihr, dass sie sie selbst sein kann und es vollkommen in Ordnung ist, Fehler zu machen. Sie soll einfach glücklich und sie selbst sein und immer wissen, dass sie frei entscheiden kann. Alles das, was mir verwehrt war.

 

Sophia Li 03:08
Ja. Was wurde dir in deiner Kindheit sonst noch genommen?

 

Jaha Dukureh 03:12
Ich denke, sehr viel. Wenn ich zum Beispiel an die Beziehung denke, die ich zu meinen Kindern habe, und daran, wie nahe wir uns stehen, weiß ich, dass ich nie so eine enge Beziehung zu meiner Mutter hatte. Ich hatte auch nie so eine enge Beziehung zu meinem Vater. Ich bin eine alleinerziehende Mutter. Aber jeden Tag, wenn meine Kinder von der Schule kommen, sitzen wir zusammen, reden und lachen. Wir machen Witze darüber, was in der Schule vorgefallen ist, oder sprechen über ihre Schwärmereien. Und ich erinnere mich, dass ich mich in meiner Jugend nie getraut hätte, meiner Mutter oder meinem Vater zu sagen, dass ich mich für einen Jungen in der Schule interessiere oder dass ich jemanden süß finde. Oder irgendetwas in der Richtung. Ich hatte all das einfach nicht. Als ich acht Jahre alt war, eröffnete mir mein Vater, dass ich einen Mann heiraten werde, der in der Bronx lebte. Und ich zog hierhin, um seine Frau zu werden, als ich 15 Jahre alt war. Wenn ich jetzt an meinen Ältesten denke, er ist 14 Jahre alt, und meine Tochter, die fast 13 ist. Sie leben ihre Leben. Und sie treffen manchmal die verrücktesten Entscheidungen. Mein Sohn wacht jeden Tag auf und hat neue Pläne und Ziele. Entweder will er Koch oder Fotograf werden oder er erstellt, wie viele andere Jugendliche heutzutage, all diese Instagram-Seiten. Und meine Tochter ist so kreativ und sie muss sich keine Sorgen machen, gegen ihren Willen verheiratet zu werden.

 

Sophia Li 04:26
Wow. Und wenn wir das alles hören, gibt es natürlich noch so viel mehr qualitative Dinge, die dir vorenthalten wurden. Aber wenn es um ihre Hoffnungen, ihre Träume und ihre Kreativität geht, das sind keine qualitativen Dinge, sondern quantitative Dinge, die man nicht einmal messen kann. Man kann nicht einmal in Statistiken aufzeigen, dass ein bestimmter Prozentsatz von Frauen ihrer Kreativität und ihrer Träume beraubt wird.

 

Jaha Dukureh 04:47
Und weißt du, wenn du darüber nachdenkst … Ich sage das, glaube ich, immer, oder? Heute sitze ich hier mit dir und mache einen Podcast für Gucci. Mädchen, die von dort kommen, wo ich herkomme, schaffen es nicht so weit. Wir hören noch nicht einmal ihre Stimmen. Sie sind bloß Statistiken, die in den Fußnoten von Forschungsarbeiten auftauchen. Und sie sind eigentlich die Opfer. Sie bekommen nie so eine Chance wie ich, und jetzt habe ich die Möglichkeit, dass die ganze Welt mir zuhört. Und ich wünsche mir, dass meine Tochter noch größere Träume und Chancen haben wird. Und der einzige Grund für meine Denkweise ist, dass ich für mich selbst eingetreten bin, oder? Und deshalb hat meine Tochter jetzt Hoffnung. Andernfalls wäre meine Tochter genau den gleichen Praktiken ausgesetzt gewesen, wie ich es war. Und ich glaube nicht, dass das vielen Menschen bewusst ist. Wir haben Frauen zur Armut verdammt, als wir sie zu Dingen wie Kinderehen gezwungen haben. Was ich damit meine, ist, dass sie keine Chancen auf eine Ausbildung erhalten haben. Sie werden ihrer Fähigkeit beraubt, einer Beschäftigung nachzugehen und einen sinnvollen Beitrag zu ihrer Gesellschaft zu leisten. Und wie du schon gesagt hast, es gibt Dinge, die wir oftmals nicht miteinander in Verbindung bringen.

 

Sophia Li 06:00
Ja, ich möchte gerne noch ein wenig auf deine eigene Geschichte eingehen. Du bist also für dich selbst eingetreten. Und das ist deiner Meinung nach der Grund, warum du heute hier bist. Welche Geschichte hast du zu erzählen? Was ist genau passiert? Wie bist für dich selbst eingetreten?

 

Jaha Dukureh 06:13
Nun, als ich geboren wurde … Du musst wissen, dass ich aus einer sehr konservativen gambischen Familie stamme und 100 % der Mädchen in meiner Familie einer so genannten weiblichen Genitalverstümmelung unterzogen werden.

 

Sophia Li 06:26
Kannst du denjenigen, die das zum ersten Mal hören, erklären, was das ist?

 

Jaha Dukureh 06:29
Ja, die weibliche Genitalverstümmelung bezeichnet die teilweise oder vollständige Entfernung der weiblichen Genitalien. Als ich eine Woche alt war, wurde bei mir die schlimmste Form der weiblichen Genitalverstümmelung, kurz FGM für „Female Genital Mutilation“, durchgeführt. Und im Alter von 8 Jahren war ich einem Mann versprochen, der mein Ehemann werden sollte und hier in New York City lebte. Und als ich 15 Jahre alt war, wurde ich direkt nach dem Tod meiner Mutter nach New York gebracht und heiratete diesen Mann. Aber zum Glück war mir bewusst, dass ich nicht die Frau von jemandem sein wollte. Also lief ich davon. In dieser Zeit habe ich es mir zum Ziel gemacht, die Highschool zu schaffen. Und dann habe ich mit 17 Jahren meinen Abschluss gemacht, hier in der Bronx.

 

Sophia Li 07:10

Wow.

 

Jaha Dukureh 07:11
Und kehrte zurück zu meiner Familie. Und dann haben sie meine zweite Ehe arrangiert. Ich wurde also zweimal in meinem Leben zur Kinderbraut. Und in dieser Ehe habe ich drei wunderbare Kinder zur Welt gebracht. Aber dann im Jahr 2017, als ich meinen Bachelor und meinen Master abgeschlossen hatte, bin ich auch aus dieser Ehe geflohen. Irgendwann dazwischen gründete ich eine gemeinnützige Organisation namens Safe Hands for Girls, die Soforthilfe anbietet und sich für Frauen einsetzt, die Opfer von weiblicher Genitalverstümmelung geworden sind, sowie für Mädchen, die versuchen, vor der Zwangsheirat zu fliehen. Ich habe mit der Obama-Regierung zusammengearbeitet, und es ist uns gelungen, Gesetze wie den Girls Protection Act zum Schutz von Mädchen zu verabschieden, das die Verbringung von Frauen und Mädchen außerhalb der USA zum Zweck der Genitalverstümmelung unter Strafe stellt. Und dann bin ich in mein Heimatland zurückgekehrt und habe für ein solches Gesetz gekämpft. Und zum Glück konnten wir erreichen, dass sowohl FGM als auch Kinderheirat gesetzlich geregelt und strafrechtlich verfolgt werden. Und seitdem habe ich unermüdlich weitergekämpft, bin um die Welt gereist und wurde zur UN-Botschafterin für Frauen ernannt. Und dann wurde ich auch noch für den Friedensnobelpreis nominiert. Schließlich wurde ich in meinem eigenen Land Politikerin. Im Jahr 2021 war ich die Vize-Präsidentschaftskandidatin der ältesten politischen Partei in meinem Land. Und ich weiß, dass ich eines Tages sogar Präsidentin werden könnte.

 

Sophia Li 08:37
Ja. Puh. Ich merke schon, da gibt es einiges zu berichten. Zunächst einmal vielen Dank für dein Engagement.

 

Jaha Dukureh 08:45

Ja. Danke.

 

Sophia Li 08:46
Es ist so toll, dich heute hier zu haben. Vielen Dank noch mal, dass du dir die Zeit nimmst. Wie ich aus deiner Geschichte heraushören konnte, war Bildung der entscheidende Ausweg aus dem Leben, in das du hineingeboren wurdest. Warum ist Bildung so wichtig für junge Frauen und Mädchen?

 

Jaha Dukureh 08:59
Ohne Bildung ist Armut in deinem Leben quasi vorprogrammiert. Und dessen sind wir uns oft gar nicht bewusst. Ich erinnere mich noch, als ich in die Bronx kam und vor meiner ersten Ehe geflohen war. Ich hatte weder einen Betreuer noch einen Elternteil, der mich in der Schule anmelden konnte. Also suchte ich mehrere Schulen in der Bronx auf, um mich anzumelden, aber sie nahmen mich nicht auf, weil ich keine Eltern hatte. In meinem Herzen wusste ich aber, dass ich den Ungerechtigkeiten, die mir widerfuhren, nur durch Bildung entkommen konnte. Denn ohne Bildung hätte ich, glaube ich, nicht erkannt, dass ich in dieser Welt etwas bewirken kann, mir wäre nicht bewusst geworden, dass ich eine Stimme habe. Ich wäre, glaube ich, nicht in der Lage gewesen, meine Kinder zu schützen, Geld zu verdienen und für mich selbst einzutreten. Und jetzt verschaffe ich meiner Stimme für Hunderte Millionen von Mädchen auf der ganzen Welt Gehör. Wenn wir uns allein die Zahlen bezüglich der Grausamkeiten wie der weiblichen Genitalverstümmelung anschauen, wissen wir, dass 200 Millionen Frauen auf der ganzen Welt mit den Folgen dieser Praktik leben. Es gibt mehr als 600 Millionen Frauen, die von Kinderheirat betroffen sind. Und wie ich schon gesagt habe, hört die Welt ihre stillen Hilferufe oft nicht, und viele von ihnen sterben an den Folgen beider Praktiken. Es gibt nicht viele junge Mädchen, die ein Kind bekommen und all das überstehen und dann noch ihre Geschichte erzählen können. Und wenn wir von weiblicher Genitalverstümmelung sprechen: Meine Schwester ist an dieser grausamen Praktik gestorben. Ohne Bildung können wir die Gewalt gegen Frauen und Mädchen nicht stoppen.

 

Sophia Li 10:30

Ja. Also Bildung …

 

Jaha Dukureh 10:31

Bildung

 

Sophia Li 10:32
… bedeutet Empowerment.

 

Jaha Dukureh 10:33

Genau.

 

Sophia Li 10:34
Warum war es in einer Zeit, in der du weder deinen Eltern noch deiner Familie, deiner Regierung oder der Gesellschaft vertrauen konntest, so wichtig, an dich selbst zu glauben?

 

Jaha Dukureh 10:46
Wenn ich nicht an mich selbst glauben würde, Sophia, wäre ich heute nicht hier.

 

Sophia Li 10:51
Aber woher kommt das? Wie konntest du das in so jungen Jahren schon wissen?

 

Jaha Dukureh 10:55
Ich habe hier in New York jemanden kennengelernt. Sie heißt Taina Bien-Aimé, sie war die Leiterin von Equality Now. Und ich erinnere mich, dass ich mit etwa 16 Jahren versucht habe, mich umzubringen. Und als ich im Krankenhaus war, kam sie mich immer wieder besuchen und brachte mir Bücher. Und in jedes Buch schrieb sie hinein, was für ein Licht in dieser Welt ich sei und wie sehr sie an mich glaube. Niemand hatte jemals so sehr an mich geglaubt. Niemand hatte mir jemals solche Worte gesagt. Und ich glaubte ihr. Weil sie immer wieder kam, dort saß und mit mir las. Und ich glaube, ich habe unbewusst erkannt, dass ich die einzige Person bin, die mir helfen konnte. Ich war mir bewusst, dass ich nicht die Frau von jemandem sein wollte. Ich wusste, dass ich nicht zu Hause sein wollte, so hilflos. Aber ich kannte Geschichten, von denen mir meine Schwestern berichtet hatten, oder sogar die von meiner eigenen Mutter, als sie noch lebte … Ich habe die Dinge gesehen, die sie durchgemacht hat. Und ich wusste, dass ich mehr von meinem Leben wollte.

 

Sophia Li 11:59
Du hast also dein eigenes Licht wiederentdeckt, weil eine andere Frau dir geholfen hat, es zu erkennen? Als hätte sie dir zur Erleuchtung verholfen. Und du gibst dieses Gefühl gerade an Millionen anderer Mädchen auf der ganzen Welt weiter.

 

Jaha Dukureh 12:13
Genau. Und Taina hat etwas in mir gesehen, was ich in mir selbst nicht gesehen habe. Als ich in meiner eigenen Gemeinschaft zur Außenseiterin wurde, weil ich vor meiner Ehe davonlief und „Nein“ sagte, und als ich anfing, über diese Themen zu sprechen, waren sie da. Und sie haben immer dieses Licht in mir gesehen, besonders Taina, sie ist wie eine Mutter für mich. Wir sind eigentlich immer in Kontakt. Und was für ein Zufall, dass wir gerade jetzt über den Internationalen Frauentag sprechen. Ich glaube, wir brauchen uns gegenseitig. Daher ist es so wichtig, eine Bewegung ans Laufen zu bringen.

 

Sophia Li 12:51
Absolut. Und weißt du was? Ich wette, eine andere starke Frau hat ein Licht auf Taina geworfen, damit sie wusste, wie klar und hell sie strahlt.

 

Jaha Dukureh 13:03

Genau.

 

Sophia Li 13:03
Und das ist es, was wir eigentlich tun. Wir bringen uns alle gegenseitig Erleuchtung.

 

Jaha Dukureh 13:07
Genau. Und wir haben eine moralische Verpflichtung gegenüber der jüngeren Generation, ihnen das Licht zu zeigen und für sie da zu sein und präsent zu sein.

 

Sophia Li 13:16
Ja. Also, Jaha, du könntest also 2026 die erste Präsidentin und gleichzeitig die jüngste Person an der Spitze der Regierung eines afrikanischen Landes sein, richtig?

 

Jaha Dukureh 13:26
Ja. Nun, in Afrika war bereits eine Frau Präsidentin, aber in meinem Land werde ich die erste und die jüngste sein. Aber wenn ich 2026 gewählt werde, werde ich in ganz Afrika die jüngste Person an der Spitze einer Regierung sein.

 

Sophia Li 13:37
Die jüngste auf dem gesamten Kontinent.

 

Jaha Dukureh 13:39

Ja, das werde ich.

 

Sophia Li 13:39
Wow. Das muss man erst einmal einen kurzen Moment sacken lassen … Auch wenn du die zweite weibliche Präsidentin bist, ist es immer noch ein ganzer Kontinent. Und das ist einfach in so vieler Hinsicht unglaublich. Was auch immer dabei herauskommt, erzähle uns unbedingt etwas über deine bevorstehende Kampagne. Und warum ist es, unabhängig von dem, was dich in Zukunft erwartet, so wichtig für afrikanische Frauen, eine weibliche Kandidatin zu haben?

 

Jaha Dukureh 14:04
Du musst bedenken, dass 72 % der Bevölkerung meines Landes unter 35 Jahre alt sind. Afrika hat die jüngste Bevölkerung weltweit.

 

Sophia Li 14:13
Wow, das wusste ich nicht.

 

Jaha Dukureh 14:14
Und mindestens 50 % unserer Bevölkerung sind Frauen. Und wir können sie nicht weiter kleinhalten und denken, das sei Demokratie oder das sei, du weißt schon … Jedes Mal, wenn wir den Gipfel der Afrikanischen Union abhalten, siehst du, dass alle Staatsoberhäupter alte Männer sind. Es ist nicht eine einzige Frau auf diesen Bildern vertreten. Für mich geht es nicht darum, zu gewinnen, sondern darum, gehört zu werden. Es geht darum, mutig zu sein. Es geht darum, anderen zu zeigen, dass auch sie es schaffen können. Selbst wenn ich scheitere, ist die Tatsache, dass ich angetreten bin und mir zugehört wurde, ein großer Gewinn.

 

Sophia Li 14:52
Ja. Ja. Man muss das System von Grund auf ändern. Es geht nicht darum, das System zu stören, das uns geschadet hat.

 

Jaha Dukureh 14:59
Genau. Und es geht darum, ihnen zu zeigen, dass dieses Mädchen, das eine Kinderbraut war, das Genitalverstümmelung erlebt hat, das all diese schrecklichen Dinge durchgemacht hat, Präsidentin eines Landes sein kann und dass es dieses Amt hervorragend ausüben kann und tatsächlich von allen Kandidatinnen und Kandidaten am besten qualifiziert ist. Und genau das ist der Punkt.

 

Sophia Li 15:21
Ja. Und sie ist vermutlich qualifizierter als jeder Mann, der keine Erfahrung in diesem Bereich vorweisen kann.

 

Jaha Dukureh 15:27
Nicht nur damit, sondern auch, wenn es darum geht … Ich habe als Beraterin für die Weltbank gearbeitet. Ich bin hochqualifiziert. Ich habe alles, was dazu nötig ist. Und da ich eine Frau bin und Empathie besitze, kann ich meinem Volk besser dienen und kann die Bedürfnisse, Probleme und Herausforderungen der Menschen verstehen.

 

Sophia Li 15:50

Ja, du bist tatsächlich die Kandidatin, die dein Volk braucht.

 

Jaha Dukureh 15:52
Genau. Also, oft haben die Leute nicht den Mut, im Alter von … Ich bin jetzt 33 Jahre alt … zu kandidieren. Ich habe den Versuch trotzdem gewagt, als ich 30 war. Und alle dachten, ich sei verrückt. Ich wusste aber genau, was ich tue.

 

Sophia Li 16:08
Und lass sie doch glauben, dass du verrückt bist.

 

Jaha Dukureh 16:10
Ich meine, viele von denen, die denken, dass ich verrückt bin, Sophia, also wirklich, ich habe das Gefühl … (lacht)

 

Sophia Li 16:14
Warte, also Menschen, die solche Veränderungen nicht mögen oder wollen.

 

Jaha Dukureh 16:19

Genau.

 

Sophia Li 16:20
Menschen wie ich hingegen denken aber, dass wir mehr von deiner Sorte brauchen.

 

Jaha Dukureh 16:23
Genau. Als ich meine Kampagne gegen FGM gestartet habe, haben viele mich gefragt: „Bist du verrückt? Diese Praktik gibt es schon seit Jahrhunderten. Wer denkst du, bist du, dass du glaubst, etwas daran ändern zu können?” Aber sieh dir an, wo wir jetzt stehen. In vielen Ländern, nicht nur in meinem Heimatland, gibt es Gesetze gegen diese Praktik, und jeden Tag entscheiden Familien, dass sie nicht wollen, dass ihre Kinder dieser Praktik ausgesetzt werden.

 

Sophia Li 16:46
Ja. Viele fragen mich, warum wir überhaupt den Versuch starten, den Klimawandel zu bekämpfen. Wir seien doch bereits dem Untergang geweiht. Und deswegen frage ich zurück: Denken Sie, dass eine Person allein etwas verändern könnte? Man schaue sich doch nur unsere Präsidentschaftskandidatinnen und -kandidaten einmal an. Oder? An beiden Enden des Spektrums. Und dann drucksen die Menschen häufig herum und sagen schließlich: Ja, eine Person allein kann etwas verändern. Und meine Frage ist dann: Warum sind Sie nicht diese eine Person? Warum können wir nicht alle diese eine Person sein?

 

Jaha Dukureh 17:02
Ich glaube, wir sind uns manchmal unserer eigenen Macht nicht bewusst und erkennen nicht, wie viel wir eigentlich bewirken können. Und das ist, glaube ich, auch der Grund dafür, warum wir unterschätzen, was eine Person allein erreichen kann.

 

Sophia Li 17:13

Ja.

 

Jaha Dukureh 17:14
Wir beide haben uns unterhalten und ich habe dir von den Gemeinschaftsgärten erzählt, die ich ins Leben gerufen habe, und was das für diese Frauen bedeutet. Ich erinnere mich noch, dass eine Frau mir einmal sagte: „Diese Gärten helfen mir nicht nur, meine Kinder zu ernähren, sondern auch, das Schulgeld für meine Tochter zu bezahlen.“ Da wird dir bewusst, wie ein kleiner Gemeinschaftsgarten dazu beiträgt, die Geschichte einer ganzen Generation zu verändern. Das ist Macht.

 

Sophia Li 17:43

Das ist wahre Macht.

 

Jaha Dukureh 17:44

Das ist wahre Macht.

 

Sophia Li 17:46
Wenn wir von Macht sprechen, sollte auch die Freude nicht zu kurz kommen. Wie kannst du heute in deiner Rolle als Mutter und als Frau Freude empfinden?

 

Jaha Dukureh 17:56
Ich kann nicht tanzen, aber ich liebe es zu tanzen. Ich höre gerne Musik. Ich bin eigentlich im wahrsten Sinne des Wortes nicht die herkömmliche Politikerin, die man kennt. Und ich glaube, das ist eines der Dinge, mit denen ich zu kämpfen habe. Ich versuche, ein Gleichgewicht darin zu schaffen, in Zukunft Politikerin zu sein und gleichzeitig aber auch ein glücklicher Mensch zu bleiben. Mir gefällt meine feminine Seite. Ich erinnere mich, dass ich vor ein paar Tagen eine Frage-und-Antwort-Runde auf Snapchat gestartet habe und jemand meinte, dass ich meine weibliche Seite sehr oft zeige und vielleicht lieber damit aufhören sollte. Weil ich in unserem Land als Führungsperson gelte. Und wenn ich tanze und bestimmte Dinge tue, entspricht das nicht dem, was sich für eine Führungsperson gehört. Ich war zuerst fast beleidigt, aber dann habe ich darüber nachgedacht und beschlossen, darauf zu antworten. Die Leute erwarten halt normalerweise ein perfektes Ich … Allein schon, weil ich aus einem Land komme, in dem 96 % der Bevölkerung muslimischen Glaubens sind. Sie wollen mich bedeckt sehen. Sie wollen nicht, dass ich bei bestimmten Arten von Liedern mitsinge, aber so bin ich nun mal.

 

Sophia Li 19:07
Sie wollen sehen, dass du die Kontrolle über alles hast.

 

Jaha Dukureh 19:08
Genau. Und ich sage ihnen immer wieder, dass mir das Freude macht und ich so zu jungen Menschen aus meinem Land eine Verbindung herstelle. Und ich möchte, dass die Leute, die mir folgen, mich auf einer persönlichen Ebene kennen, ich möchte schließlich nicht vorgeben, jemand anders zu sein. Ich möchte ihnen nicht ein Bild von mir vermitteln, das ich nicht bin.

 

Sophia Li 19:26
Hast du schon einmal etwas von „Divine Feminine“ gehört?

 

Jaha Dukureh 19:28

Nein

 

Sophia Li 19:29
„Divine Feminine“ ist die Göttin in jeder Frau, die Quelle der Schöpfung, Mutter Natur. Das ist Divine Feminine. Und wenn wir uns unserer göttlichen weiblichen Kraftquelle, die in uns steckt, bewusst sind, verstehen wir auch, dass Yin und Yang männliche und weibliche Energien verkörpern. Und ich denke, Frauen haben so lange Besonderes geleistet, zumindest in der westlichen Welt, wo sie eine sehr männliche Energie innehaben mussten, um erfolgreich zu sein. Sie mussten in den Vorstandsetagen und auf Konferenzen mitmischen und sie mussten sehr dominant, durchsetzungsfähig und entschlossen auftreten. Und ich glaube, dass Frauen jetzt anfangen, die göttliche Kraft unserer Divine Feminine zu verstehen, dass wir Mütter sind, dass wir Empathie haben, dass wir in der Lage sind, einander zuzuhören, anstatt übereinander zu reden. Und das ist die wahre Superkraft; es geht darum, diese beiden Energien in Einklang zu bringen.

 

Jaha Dukureh 20:14
Und nicht nur das, oder? Ich bin ein sehr sinnlicher Mensch, und das tritt bei vielem, was ich mache, zutage. Und ich glaube, es ist den Leuten unangenehm, weil sie denken: Okay, du wurdest FGM ausgesetzt, um dir diese sinnliche Seite zu nehmen, aber jetzt verhältst du dich so … Aber mir ist immer noch klar, dass sie weiterhin versuchen, mir diese Macht zu nehmen, oder?

 

Sophia Li 20:37
Ja, du denkst: Ich habe alle Fäden in der Hand, schließlich geht es um mein Schicksal. Es sind meine Emotionen, meine Gefühle.

 

Jaha Dukureh 20:43
Richtig. Wenn ich den Menschen davon erzähle, stellen sie mir online Fragen wie zum Beispiel: „Hast du Spaß am Sex?“ Und ich antworte ihnen: „Ja, sehr viel sogar!“. Und ich glaube, eine starke Frau zu sein, ist eines der Dinge, die Männer am meisten einschüchtert, nicht nur in unserer Gesellschaft, sondern auch in der westlichen Welt. Und ja …

 

Sophia Li 21:03
Ja, es ist einschüchternd. Aber bei Männern ist es einfach nur ein Spiegelbild ihrer eigenen Unsicherheiten.

 

Jaha Dukureh 21:08
Genau. Und manchmal ist es schwer, und ich will nicht so tun, als könnte ich mich in jeder Sch…situation zusammenreißen.

 

Sophia Li 21:16

In jeder „Piep“.

 

Jaha Dukureh 21:16

Ja. (lacht) Als könnte ich mich in jeder Situation zusammenreißen, aber das kann ich an den meisten Tagen nicht. Ich kämpfe mit meiner psychischen Gesundheit, ich kämpfe mit dem Druck, den alle auf mich ausüben. Und diesem perfekten Bild, das die Menschen immer von mir erwarten. Und das ist schwer. Aber ich mache weiter, weil ich weiß, dass alles, was in meinem Leben passiert, eines Tages für eine andere junge Frau Sinn ergeben wird.

 

Sophia Li 21:50
Ja, es ergibt bereits einen Sinn. Es hat sich bereits bei so vielen jungen Frauen in ihrem Unterbewusstsein festgesetzt. Und ich denke, wir haben es hier mit einem zyklischen Phänomen zu tun. Wir müssen aufhören, jungen Männern und jungen Frauen diese Muster beizubringen, dass sie genau dies oder genau das sein müssen.

 

Jaha Dukureh 22:07
Weißt du, worauf ich sehr stolz bin? Ich hatte immer das Gefühl, dass mein Sohn ein bisschen sexistisch veranlagt ist. Mein ältester Sohn.

 

Sophia Li 22:13

Ja?

 

Jaha Dukureh 22:14
Ja, das habe ich schon immer so empfunden. Das ist einer unserer Streitpunkte zu Hause. Und dann, gestern, eröffnete er mir, dass er für seine Frau kochen wird, wenn er verheiratet ist. Weil er nicht will, dass sie für ihn kochen muss. Und ich sagte ihm: „Oh mein Gott, du empfindest das wirklich so.“ Und er bestätigte das. Das gab mir das Gefühl, endlich etwas richtig gemacht zu haben. Ich erinnere mich, dass er, als er viel jünger war, aufgrund unserer Herkunft diese Denkweise hatte, aber er muss sie an einem bestimmten Punkt wieder abgelegt haben.

 

Sophia Li 22:42
Und wir sind definitiv ein Nebenprodukt unserer Gesellschaft, die uns vorschreibt, wer wir sein sollen.

 

Jaha Dukureh 22:45
Genau. Als Muhammad noch jung war, schrieb er seiner Schwester immer vor, was sie zu tun hatte, dass sie sich bedecken, also einen Hidschab tragen musste, wenn sie aus dem Haus ging. Und dass gerade er dann sagt, dass er für seine Frau kochen will … Er liebt es halt zu kochen. Und diese Empathie zu empfinden und in seinem Alter sogar zu weinen, wenn er verletzt ist, und seine Gefühle zu zeigen. Ich denke, für mich geht es darum, das Muster der toxischen Männlichkeit abzulegen, das uns in der Gesellschaft vorgelebt wird. Und das ist sehr, sehr wichtig und entscheidend.

 

Sophia Li 23:22
Ja. Toxische Männlichkeit. Es geht also nicht nur darum, unseren jungen Frauen und Mädchen zu zeigen, dass sie die Wahl haben und sein können, wer sie wollen, sondern auch darum,

junge Männer und Jungen zu bestärken und ihnen zu sagen, dass das in Ordnung ist. Und dass sie über ihre Gefühle sprechen sollten. In jedem von uns steckt eine göttliche Männlichkeit und Weiblichkeit.

 

Jaha Dukureh 23:40
Du kannst dir nicht vorstellen, wie stolz ich gestern war, so stolz. Ja.

 

Sophia Li 23:45
Okay, Jaha, letzte Frage. Woran möchtest du jede Person da draußen, die sich als Frau identifiziert, erinnern?

 

Jaha Dukureh 23:55
Ich möchte, dass sich alle Frauen da draußen bewusst sind, dass sie stark sind, so wie sie sind. Und sie sollten nicht zulassen, dass jemand bestimmt, was aus ihnen wird. Ich lasse meine Vergangenheit auch nicht darüber entscheiden, wer ich bin. Und ich denke, es ist wichtig, dass Frauen ihre eigene Kraft erkennen und nicht darauf warten, dass ihnen jemand sagt, dass sie für sich selbst eintreten, dass sie etwas in der Welt bewegen oder dass sie etwas im Leben eines anderen bewirken sollen. Wir sind stark, genau so, wie wir sind. Wir sind schön, genau so, wie wir sind. Und jeder Einzelne von uns ist wichtig. Jeder Einzelne von uns hat all das verdient, was die Welt zu bieten hat.

 

Sophia Li 24:34
Ja. Und du kannst deine Geschichte immer wieder neu schreiben.

 

Jaha Dukureh 24:37

Genau.

 

Sophia Li 24:38
Hast du schon einmal davon gehört, dass ein Therapeut oder eine Therapeutin sagt: „Sie sind nicht verantwortlich für Ihr Trauma, aber Sie sind verantwortlich für Ihre Heilung“?

 

Jaha Dukureh 24:45

Ja.

 

Sophia Li 24:46
Demnach bist du also nicht für deine Vergangenheit verantwortlich, aber für deine Gegenwart und deine Zukunft und dafür, welchen Weg du einschlägst.

 

Jaha Dukureh 24:51
Genau. Und ich sage den Menschen immer, dass die Arbeit, die ich mache, mir dabei hilft, gesund zu werden. Zu wissen, dass ich jemanden davor bewahre, das zu erleben, was ich durchgemacht habe, ist der Teil meiner Reise, der mir am meisten dabei hilft, meine Traumata zu überwinden.

 

Sophia Li 25:05

Ja. Du sagst der jüngeren Jaha von damals: „Hey, wir kümmern uns darum. Wir werden helfen.“

 

Jaha Dukureh 25:11
Es ist interessant, dass du das sagst. Ich denke nicht, dass ich wirklich erwachsen geworden bin, die junge Jaha steckt immer noch in mir.

 

Sophia Li 25:19

Sie ist ein Teil von dir.

 

Jaha Dukureh 25:20
Genau. Denn ein Teil von mir ist immer noch sehr kindisch. Und wenn die Leute mich darauf hinweisen, sage ich ihnen, dass das daran liegt, dass ich keine Kindheit hatte, dass ich nie eine Teenagerin sein durfte. Das ist der Grund dafür, dass ich immer noch …

 

Sophia Li 25:34

… meine Kindheit lebe.

 

Jaha Dukureh 25:34

Genau so ist es.

 

Sophia Li 25:36
Okay. Und außerdem willst du die Menschen an ihr Licht erinnern.

 

Jaha Dukureh 25:39
Ja. Oh, mein Gott, junge Frau, dein Licht, deine Macht. Wie du gesagt hast, deine göttliche weibliche Seite. Bei allem, was du bist, darfst du dein Licht niemals für jemand anders in den Schatten stellen. Ich weiß, das ist ein Sinnspruch, den man häufig hört. Aber ich wiederhole es noch einmal: Stelle dein Licht niemals für jemand anderes in den Schatten!

 

Sophia Li 26:00
Jaha, vielen Dank für die Erleuchtung, die du uns gebracht hast. Es war mir eine große Ehre.

 

Jaha Dukureh 26:05

Nein, ich danke dir, Sophia.

 

Sophia Li 26:09
Vielen Dank, Jaha. Vielen Dank an all unsere Zuhörerinnen und Zuhörer. Einen schönen Women’s History Month und vergesst niemals, euer eigenes Licht scheinen zu lassen.

 

Jaha Dukureh 26:16

Auf jeden Fall.

 

Stimme von Gucci 26:21
Vielen Dank fürs Zuhören. Und vergessen Sie nicht, den Podcast zu abonnieren. Mehr über Gucci Equilibrium erfahren Sie in den Anmerkungen zu dieser Folge.

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