Gemeinnütziges Engagement

I was a Sari

Gucci bildet in Mumbai eine Gruppe sozial benachteiligter Frauen zu erstklassigen Kunsthandwerkerinnen aus und verhilft ihnen zu finanzieller Unabhängigkeit.

Das 2013 von Stefano Funari gegründete I Was a Sari ist ein soziales Unternehmen aus Indien, das aus abgelegten Saris, die viel zu schön zum Wegwerfen sind, Upcycling-Produkte wie zeitgemäße Ready-To-Wear-Mode und Accessoires herstellt. Saris sind in Indien traditionelle Kleidung für Frauen und besitzen hohen kulturellen Stellenwert.
Alle Produkte von I Was a Sari werden von benachteiligten Frauen gefertigt, die durch den Verkauf ein regelmäßiges Einkommen erhalten und finanzielle Unabhängigkeit erlangen.

„Bis gestern gab es für uns kein Leben. Wir waren immer nur zu Hause. Doch seitdem wir Teil von I Was a Sari sind, fühlen wir uns respektiert.“

Rubina Shaikh, Kunsthandwerkerin

„Wo die meisten nur arbeitslose, ungebildete Frauen sehen, sehen wir Frauen, in denen vielleicht ein handwerkliches Talent schlummert, das ihnen eine bessere Zukunft ermöglichen kann.“

Stefano Funari, Gründer und CEO von I was a Sari

Gucci unterstützt diese Initiative seit 2018 auf verschiedenste Arten, zum Beispiel mit einem speziellen Stickerei-Ausbildungsprogramm für Kunsthandwerkerinnen. In Zusammenarbeit mit vier Partner-Exporteuren von Gucci wurden die Handwerkerinnen in traditionellen Techniken ausgebildet und eine neue Premium-Produktreihe von I Was a Sari vorgestellt.

Die Handwerkerinnen werden von den Partner-NGOs von I Was a Sari gemanagt, Community Outreach Programme und Animedh Charitable Trust. Sie schlossen ihre anfängliche Ausbildung ab und nahmen 2019 im Rahmen des Gucci Changemakers Volunteering-Programms an einem weiteren Seminar im Gucci Creative Office in Rom teil.

„Wo die meisten nur Abfälle sehen, sehen wir Wertstoffe. Wo die meisten nur einen Stapel alter Saris sehen, sehen wir die Möglichkeit, zeitgemäße Mode zu kreieren.“

Stefano Funari, Gründer und CEO von I was a Sari

Im Jahr 2019 wurde I was a Sari nicht nur der Circular Design Challenge Award, die erste indische Auszeichnung für nachhaltige Mode, verliehen, sondern auch der Responsible Disruptive Award. Dieser Preis wurde in Mailand im Rahmen der Green Carpet Fashion Awards, einem jährlich stattfindenden, prestigeträchtigen Event, bei dem stylische, nachhaltige Mode im Mittelpunkt steht, übergeben.

I Was a Sari in numbers in 2022
247 female artisans involved in the project during 2022
286% increase in headcount and 742% increase in products sold since 2018
417% increase in hours of fairly paid work

Die Zusammenarbeit von I was a Sari und Gucci entwickelt sich weiter und wächst. 2020 ist auf einer Open-Source-Plattform ein Online-Ausbildungsprogramm für Stickarbeiten unter dem Titel „Now I Can“ an den Start gegangen, das von Guccis CHIME FOR CHANGE-Initiative gesponsert wird. Ziel ist es, die Zusammenarbeit von I was a Sari und Gucci Equilibrium auszuweiten und noch mehr Frauen zu fördern. Der Workshop ist kostenlos auf Udemy, einer digitalen Plattform für Online-Kurse, verfügbar. Er wurde entwickelt, um Kunsthandwerkerinnen in der Kunst des Stickens auszubilden. Sozialunternehmen und gemeinnützige Organisationen können ihren Mitgliedern diesen berufsorientierten Kurs anbieten. So tragen sie dazu bei, indischen Frauen eine Ausbildung zu ermöglichen und ihnen zu neuen Arbeitsmöglichkeiten und einem Einkommen zu verhelfen. Nutzerinnen können kostenlos an dem Online-Ausbildungsprogramm teilnehmen. Dazu müssen sie nur eine E-Mail an support@iwasasari.com senden.

2020 begann außerdem ein zweites Projekt, das im Rahmen der Freiwilligen-Initiative Gucci Changemakers entwickelt wurde. Im Rahmen des Projekts wurden Mitglieder des Designteams in Rom mit Kunsthandwerkerinnen von I was a Sari durch einen virtuellen Austausch von Kreativität und Erkenntnissen verbunden. Sie entwickelten für I was a Sari gemeinsam Stick- und Nähtechniken, aus der eine neue Kapselkollektion mit Accessoires und Ready-To-Wear-Produkten entstand, von denen einige hier abgebildet sind. Neben Design schulten die Gucci Mitarbeiter die Kunsthandwerkerinnen von I was a Sari in zusätzlichen Fähigkeiten wie Buchhaltung, Fotografie, digitales Marketing und weiteren Kompetenzen.

2021 wurde 2nd Innings Handicrafts, das Mutterunternehmen von I was a Sari, in die Liste der 100 Corporate-Ready Social Enterprises aufgenommen. Der neue Bericht entstand unter der Leitung von Acumen und in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der COVID Response Alliance for Social Entrepreneurs des Weltwirtschaftsforums mit dem Ziel, das große und bislang ungenutzte Potenzial einer Zusammenarbeit zwischen Konzernen und Sozialunternehmen aufzuzeigen. Hier erfahren Sie mehr über den Bericht.

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