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Gucci: Ein naturpositiver Ansatz von Anfang bis Ende der Lieferkette

Projekte zur Förderung der regenerativen Landwirtschaft in Italien und weltweit

Seit 2020 investiert Gucci in die regenerative Landwirtschaft, die einen wesentlichen Eckpfeiler des naturpositiven Ansatzes des Hauses bildet. Neben zahlreichen Maßnahmen, um Natur und Biodiversität zu schützen und wiederherzustellen, konnte das Haus auch seine Treibhausemissionen und andere Umweltauswirkungen senken, wie im Gucci Equilibrium Impact Report 2021 zu lesen ist.

Nun bringt Gucci seinen naturpositiven Ansatz durch die Förderung regenerativer Landwirtschaft in der gesamten Lieferkette noch weiter voran. Das Haus unterstützt eine Reihe regenerativer Projekte in Italien und weltweit und nutzt die daraus gewonnenen Rohstoffe bei der Fertigung kommender Gucci Kollektionen. Damit verdeutlicht Gucci einmal mehr seine Strategie und Verpflichtung, vermehrt ökologische, recycelte und nachhaltig bezogene Rohstoffe einzusetzen.

Bei der regenerativen Landwirtschaft wird die Natur wiederaufgebaut und gestärkt und nicht ausgebeutet. Diese Methode bringt außerdem eine Menge weiterer Vorteile für Umwelt und Gesellschaft mit sich. Durch die regenerative Landwirtschaft erhöht sich die Aufnahmefähigkeit des Bodens gegenüber Kohlenstoff und Wasser, sodass er gesünder und fruchtbarer wird. Sie trägt außerdem zur Bewahrung und Wiederherstellung der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren bei, da keine synthetischen Chemikalien zum Einsatz kommen und somit das Tierwohl geschützt wird. Darüber hinaus leistet sie einen Beitrag zum Lebensunterhalt und zur Lebensqualität der Landwirte: Dank der regenerativen Landwirtschaft erhalten sie Unterstützung und können in allen Bereichen die Kontrolle über ihr eigenes Land behalten.

Als Teil dieser zukunftsorientierten Vision für die Lieferketten von Luxusmarken hilft Gucci bei der Wiederbelebung landwirtschaftlicher Gemeinden, die in Italien nahezu komplett verschwunden waren. Über ein Jahrhundert nach der Gründung von Gucci kehrt das Haus wieder zu seinen Wurzeln zurück, indem es in Lieferketten für regenerative Seide, Baumwolle und Wolle investiert und Pilotprojekte in Kalabrien, Sizilien, Venetien und Apulien startet. Durch die direkten Beziehungen zu seinen Lieferanten möchte Gucci erreichen, dass bereits beim Säen der ersten Samen der Keim zur Hochwertigkeit und Liebe zum Detail gelegt wird, die für seine Kollektionen so bezeichnend sind.

In der kleinen Stadt San Floro in Kalabrien entwickelt die landwirtschaftliche Kooperative Nido di Seta auf lokaler Ebene eine neue, regenerative Lieferkette für die Seidenproduktion, dank der Gucci in den nächsten Jahren erste Produkte mit Seidenfäden aus lokalem biologischem Anbau produzieren kann. In Zusammenarbeit mit der Nido di Seta Farm, dem Garnhersteller Ongetta sowie Guccis wissenschaftlichem Partner CREA, einem italienischen Forschungsinstitut für Seidenraupenzucht, investiert das Haus in die Schaffung einer innovativen Lieferkette für Seide. Bei der Herstellung regenerativer italienischer Seide dient Gucci somit als Vorbild für andere Unternehmen der Luxusbranche.

Traditionsreiche natürliche Wolle

Mit der ARIA Kollektion hat Gucci außerdem begonnen, regenerative Stoffe aus reiner Wolle der Textilfabrik Lanificio Paoletti zu verwenden, die ihre Wolle vom Alpagota-Schaf aus der Gemeinde Alpago in Venetien bezieht. Die lokal produzierte Wolle einer gefährdeten einheimischen Schafrasse wird in diesem regenerativen Landwirtschaftsprojekt gemeinsam mit Landwirten und Züchtern beschafft, die durch naturnahe Zuchtverfahren und traditionelle Schäferei das Wohl von Land und Tier gleichermaßen respektieren.

Garne und Stoffe aus Alpagota-Wolle werden ausschließlich in den Naturfarben der Wolle und ohne chemische Farbstoffe hergestellt. Diese Wolle ist im Katalog nachhaltiger Materialien Ready-To-Wear-Accessoires aufgelistet, der der Kreativabteilung von Gucci zur Verfügung steht.

Baumwolle aus regenerativer Landwirtschaft

Gucci bereitet derzeit mehrere Pilotprojekte vor, die den Baumwollanbau nach Italien zurückholen und gleichzeitig den Übergang zur regenerativen Landwirtschaft voranbringen sollen.

In Sizilien startete Gucci in Zusammenarbeit mit CFT, dem italienischen Garnunternehmen von Pietro Masserini, ein Pilotprojekt zur Wiederbelebung der Baumwollproduktion. Das Ziel ist es, die Baumwolllieferkette Italiens mithilfe von Innovation, Experimentierfreude und ökologischer Landwirtschaft wiederherzustellen und dabei die Landwirte in der Übergangsphase zu regenerativen Methoden zu unterstützen sowie die Qualität des Garns beizubehalten.

In Apulien unterstützt Gucci das Distretto Agroalimentare di Qualità Jonico Salentino (DAJS, Landwirtschaftsgebiet für Agrar- und Ernährungswirtschaft Jonico Salentino), eine Organisation, die Universitäten, Forschungszentren und lokale Bauernhöfe an einen Tisch bringt und so die Landwirtschaft von Salento, welche vom Ausbruch des Xylella-Bakteriums stark betroffen war, wieder aufleben lässt. Das Projekt zielt darauf ab, sowohl die Schönheit der Landschaft als auch die Wirtschaft der Region durch Landwirtschaft und, mithilfe von Gucci, durch den Baumwollanbau wiederzubeleben.

In Uruguay hat Gucci das NATIVA™ Regenerative Agriculture Program in Zusammenarbeit mit Chargeurs Luxury Fibers, einem der größten Unternehmen für Wollverarbeitung der Welt, auf die Beine gestellt. Dank dieses Projekts wird das Haus jährlich mit 50 Tonnen regenerativer Wolle versorgt, die es in seine Kollektionen einarbeiten kann. Mit diesem Projekt bestärkt Gucci sein Engagement für Wolle aus verantwortungsvoller Produktion und erreichte 2022 einen Anteil von 60 % am gesamten Wollbedarf für seine Kollektionen. Wolle aus Uruguay macht ab 2023 etwa 12 % der von Gucci bezogenen Wolle aus. An dem Projekt sind zehn Bauernhöfe beteiligt, die insgesamt 100.000 Hektar Land umfassen und bei den diesjährigen CNMI Sustainable Fashion Awards gemeinsam mit Marco Bizzarri, dem ehemaligen President und CEO von Gucci, mit dem Climate Action Award ausgezeichnet wurden.

Dank dieser Initiativen kann nicht nur die Herkunft der Materialien besser zurückverfolgt werden, sondern auch die Rohstoffe sind durch und durch von ihren Produzenten und deren Hintergrundgeschichte geprägt. Dies sind wichtige Schritte auf dem Weg zu regenerativen Praktiken und nachhaltigen Veränderungen.

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