Erfahren Sie mehr über das dreitägige Event und die Highlights der von Antonella Centra (Gucci) geleiteten Veranstaltung zum Klimawandel
MAILAND, ITALIEN – Die Welt nach der Pandemie ist eine andere und die Prioritäten haben sich verschoben. An diesem nebligen Tag schien ein Sonnenstrahl auf die lebendige italienische Stadt, die Gastgeber des Women’s Forum G20 war – einer globalen Plattform, um den Stimmen von Frauen Gehör zu verschaffen und eine inklusivere, florierende Wirtschaft zu fördern.
Hinter den Mauern der Mailänder Universität Politecnico di Milano wurde das Gefühl, echte Veränderungen zu bewirken und nicht nur darüber zu diskutieren, beinahe greifbar. Gleich zu Beginn der Veranstaltung ereignete sich ein Moment von besonderer Tragweite, als Gucci als einer der Hauptpartner des Forums die „The Women’s Forum CEO Champions Commitments“ unterzeichnete. Dabei handelt es sich um fünf zentrale strategische Maßnahmen, die den Wandel hin zu einer echten Gleichstellung der Geschlechter mit einer Zero Gender Gap beschleunigen sollen:
- Die Auswirkungen unbewusster Vorurteile in unseren Einstellungs- und Beförderungsprozessen weiter abschwächen
- Konkrete Zielvorgaben für die Einstellung und Beförderung von Frauen festlegen
- Die Unternehmensbindung und beruflichen Aufstiegschancen von Frauen gezielt fördern
- Gleiches Gehalt für gleiche Arbeit sicherstellen und umsetzen
- Die Fortschritte aller zuvor genannten Maßnahmen regelmäßig messen, überwachen und bewerten
Das Motto der dreitägigen Veranstaltung – „A She-covery for All“ – war zugleich ein Aufruf zum Handeln: In Zusammenarbeit mit allen Partnern des Women’s Forum, darunter das italienische Advisory Board, wurden zehn konkrete und umsetzbare Empfehlungen erarbeitet, die den Staats- und Regierungschefs der G20 in Rom anlässlich des ersten italienischen G20-Vorsitzes im Jahr 2021 vorgelegt wurden. Die wichtigsten Verfechter*innen der Gleichstellung der Geschlechter, Unternehmen, Regierungsvertreter*innen und Institutionen aus den G20-Ländern, die mit ihren starken Initiativen einen Unterschied bewirken, kamen in der norditalienischen Stadt zusammen, um ihre wichtigsten Lösungen zu diesem Thema in den Bereichen Wirtschaft, Klimawandel, Gesundheit und Technologie zu präsentieren und voranzubringen.
Chiara Corazza, Sonderbeauftragte der G7 und G20, stellte das vollbesetzte Auditorium vor die Frage, ob es lebendig sei, während eine vielfältige Gruppe aus internationalen CEOs, führenden Politiker*innen und Denker*innen in Gesprächsrunden zusammenkam und zum Nachdenken anregte.
„Lassen Sie uns einen Dialog in Gang bringen. Wir möchten, dass Sie die Agenda festlegen“, so Moderator Nik Gowing.
Und tatsächlich gingen zahlreiche inspirierende Redner*innen auf die wichtigsten Themen unserer Zeit ein, indem sie über die Bedeutung des gleichberechtigten Zugangs zu MINT-Bildung, den Kampf gegen den Klimawandel, verantwortungsvolle Technologien, den Zusammenhang zwischen Klima- und Geschlechterfragen und notwendige Schritte sprachen, um Fortschritte durch die uneingeschränkte Gleichberechtigung von Frauen zu ermöglichen.
Sinéad Burke, Aktivistin für Menschen mit Behinderungen, Gründerin der Interviewreihe „Extraordinary Women“ und Geschäftsführerin von „Tilting the Lens“, einem Beratungsunternehmen für Barrierefreiheit, wurde vom Publikum für ihre kritische Auseinandersetzung mit der Frage gefeiert, wie unterrepräsentierte Frauen Einfluss auf Entscheidungsprozesse nehmen und Technologien diesen Prozess beschleunigen können. Ms. Als Mitglied des Global Equity Board von Gucci forderte Burke die Entscheidungsträger*innen auf, über soziale Nachhaltigkeit und gemeinschaftliche Lösungen nachzudenken. „Wir müssen uns auf sinnvolle Weise miteinander vernetzen“, so Sinéad Burke.
Ein Gedanke, der auf der Bühne und bei Klimaschutzverfechter*innen einen wichtigen Platz einnahm, als es darum ging, eine umfassende Vision für den Kampf gegen den Klimawandel zu entwerfen. Im Rampenlicht standen dabei einflussreiche Akteur*innen wie die Diskussionsleiterin Antonella Centra, Executive Vice President bei Gucci und Vorstandsmitglied mit der Leitung für Corporate Affairs & Sustainability.
Die Podiumsdiskussion drehte sich um die Frage, inwiefern der Klimawandel eine differenzierte und unverhältnismäßig negative Auswirkung auf Frauen hat und weltweit bereits bestehende Ungleichheiten innerhalb der Gesellschaft sichtbar macht. Frauen repräsentieren die große Mehrheit der Klimaflüchtlinge und sind bedingt durch den Klimawandel einem höheren Sterblichkeitsrisiko ausgesetzt.
Oulimata Sarr, Regionaldirektorin von UN Women in Dakar für Zentral- und Westafrika, belegte dies anhand einer Reihe von Beispielen. In Afrika sind rund achtzig Prozent in der Landwirtschaft tätig – ein Industriezweig, der stark vom Klimawandel betroffen ist. Wenn Frauen im Senegal verheiratet werden, erhalten sie statt Geld oder Schmuck einen Esel, um ihnen den Trinkwassertransport zu erleichtern. Das ließ aufhorchen. „Ein schrittweiser Wandel dauert zu lange. Wir müssen Frauen in den Mittelpunkt rücken und dürfen dabei keine Zeit verlieren“, so die Forderung von Oulimata Sarr.
Als Nächste in der Runde wandte sich Antonella Centra an das Publikum und gab bekannt, dass Gucci seinen Zielen zur Reduzierung der CO2-Emissionen bis 2030 bereits weit voraus ist. Die Emissionen wurden bis heute um 47 Prozent gesenkt. Dabei prägte sie den Ausdruck des positiven Kreislaufs und definierte Best Practices, um zu erläutern, wie Gucci seine Umweltbilanz verbessert und gleichzeitig einen positiven Einfluss durch Beschäftigungs- und Umweltinitiativen wie regenerative Landwirtschaft geschaffen hat.
Als Verantwortliche der Unternehmensvision für Nachhaltigkeit und Gleichberechtigung betonte die italienische Führungskraft, dass Frauen im Bereich Nachhaltigkeit die Oberhand gewinnen und bereits viele dieser prestigeträchtigen Positionen innehaben. „Männer haben diese Rolle anfangs nicht in Betracht gezogen. Wir haben ihr Potenzial erkannt und nutzen es jetzt. Wir geben diese Positionen nicht mehr ab!“
Ein Gedanke zog sich dabei wie ein roter Faden durch die zahlreichen Lösungen, die bei dieser Veranstaltung zur Sprache kamen. Antonella Centra von Gucci fasste ihn wie folgt zusammen: Es braucht mehr Frauen am Verhandlungstisch.
„Der ökologische Wandel stellt eine große Chance für Frauen dar. Anders als in der Vergangenheit haben Frauen in vielen Bereichen bereits Führungspositionen inne. Dies kann den Wandel voranbringen und wird viele weitere neue Karrieremöglichkeiten eröffnen. Unser Ziel ist es, dass noch mehr Frauen in diesen Prozess eingebunden werden.“